Vorwort
„Dudelsack" – das klingt zunächst nach schottischer Folklore, nach kernigem Klang und mittelalterlichem Markttreiben. Was hat dieses Bild auf dem Titel eines Trompeten-Lehrbuchs verloren?
Vielleicht weckt der Begriff Verwunderung. Vielleicht ein Lächeln. Beides ist willkommen. Denn das Bild des Dudelsacks steht hier nicht für ein historisches Instrument, sondern für eine Idee. Eine Idee, die beim Nachdenken über Luft, Klang und Steuerung entstanden ist – und die im Verlauf dieses Buches Schritt für Schritt Gestalt annehmen wird.
Der Dudelsack ist in diesem Zusammenhang kein Vorbild, sondern ein Bild. Ein Denkmodell. Eine Metapher für einen anderen Zugang zum Trompetenspiel – für einen spielerischen Perspektivwechsel, der neugierig machen will: auf das, was im Inneren geschieht, bevor ein Ton entsteht. Und auf das, was sich verändert, wenn man beginnt, genau hinzuhören, hinzuspüren und neue Zusammenhänge zu entdecken.
Dieses Buch lädt dazu ein, sich auf diese Suche einzulassen.